Lanolin anhydrid (Wollwachs)
INCI: Lanolin Anhydrid
Lanolin anhydrid wird auch als Wollfett oder Wollwachs bezeichnet. Die Talgdrüsen des Schafes sondern ein Sekret ab, welches sich auf deren Wollfasern ablegt. Nach dem Scheren werden die Fasern gereinigt und so wird das Wollfett gewonnen. Das Lanolin ist frei von Wasser und anderen Zusätzen.
Lanolin hat weichmachende, feuchtigkeitsspendende, emulgierende und konsistenzgebende Eigenschaften, die es möglich machen, eine Vielzahl an kosmetischen Formulierungen zu erzeugen. Die Lipide im Lanolin, die denen der Haut sehr ähnlich sind, dringen tief in die Haut ein und speichern die Feuchtigkeit.
Durch die fabelhaften hautpflegenden Eigenschaften, tief in die Haut einzudringen und Feuchtigkeit festzuhalten, ist es besonders in Balsamen, Babypflege- und Hautschutzprodukten beliebt.
Lanolin ist ein W/O-Emulgator und besonders für trockene, schuppige und empfindliche Haut geeignet. Damit Emulsionen eine schöne Konsistenz erhalten, sollte man darauf achten, dass die Fettphase mindestens 50 % beträgt. Außerdem ist Lanolin ein hervorragender Co-Emulgator, da die Wasserbindefähigkeit der Emulsion deutlich erhöht wird.
Da Lanolin auf die Poren sehr verstopfend wirkt, ist es für fettende und unreine Haut nicht geeignet.
Empfohlene Dosierung:
Emulgator: 2 – 3 %
Wirkstoff in reinen Fettbalsamen: bis 15 %
Schmelzpunkt: 40 – 50°C
Verarbeitung:
Lanolin mit der Fettphase schmelzen. Danach die Wasserphase tropfenweise der Fettphase beimengen und erst dann neues Wasser dazugeben, wenn das vorherige gut eingebunden ist. Langes und sanftes „Kaltrühren“ bringt die schönsten Ergebnisse, da sich bei einer schnellen Abkühlung Bestandteile auskristallisieren oder sich wieder trennen können.